Lebenssituation blinder und sehbehinderter Menschen in OÖ

Kategorie(n):
Teilhabe & Rehabilitation, Soziales & Gesundheit
Abschlussjahr:
2007
AuftaggeberIn:
BBRZ Reha GmbH
ProjektleiterIn:
Roswitha Müller
MitarbeiterIn(nen):
Karl Niederberger, Renate Sepp

Das IBE wurde von der BBRZ REHA GmbH mit einer Studie beauftragt, welche blinde und sehbehinderte Menschen in Oberösterreich im Zentrum stehen hat. Die zahlenmäßige Entwicklung der Zielgruppe wurde in Anbetracht einer alternden Gesellschaft und der Zunahme bestimmter Erkrankungen (z.B. Diabetes) unter Rückgriffe auf vorhandenes (internationales) Zahlenmaterial prognostiziert und ihre Lebenssituation wurde anhand der schwerpunktmäßig gesetzten Bereiche Alltag, Ausbildung und Beruf, Rehabilitation und soziales Umfeld erfragt.

Die demografischen Entwicklungen, die Zunahme bestimmter degenerativer Augen-erkrankungen, die Blindheit bzw. starke Sehbeeinträchtigung nach sich ziehen können, moderne frühzeitige Diagnosemöglichkeiten seitens der Augenheilkunde, ein erhöhtes Anspruchsniveau der PatientInnen sowie ein wachsendes Problembewusstsein der Bevölkerung gegenüber gesundheitlichen Störungen und Beeinträchtigungen des Wohlbefindens lassen für die Zukunft einen merklichen Anstieg an Rehabilitationsbedarf für OÖ erwarten. Laut Prognosen des IBE unter ceteris-paribus-Bedingungen  wird es in OÖ im Jahr 2030 45% mehr blinde und sehbehinderte Menschen geben als im Jahr 2006. In Absolutzahlen bedeutet dies einen Anstieg von 11.000 auf 15.914 blinde und stark sehbehinderte Personen.

Diese Prognose weist eindeutig auf einen verstärkten Rehabilitationsbedarf hin – vor allem in der sozialen Rehabilitation, die darauf abzielt, älteren Menschen, für welche keine berufliche Rehabilitation mehr verwirklicht werden kann, in der Abwicklung ihres Lebensalltags Hilfestellung zu bieten.

Mit vorliegender Studie ist ein weiterer Schritt in die Richtung unternommen werden, sich der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung mit einem weitgehend situationsspezifischen und individualisierten Blickwinkel zu nähern und außerdem ihre Ausgrenzungen und Problemlagen in verschiedenen Gesellschaftsbereichen zu beleuchten.