Stellenmarktanalyse in oö. Printmedien

Kategorie(n):
Arbeitsmarkt
Abschlussjahr:
2003
AuftaggeberIn:
AK OÖ
ProjektleiterIn:
Sabine Auer
MitarbeiterIn(nen):
Helmut Dornmayr, Karl Niederberger

Der Stellenmarkt des Arbeitsmarktservice Oberösterreich und der Zeitungen unterscheidet sich in einigen sehr wesentlichen Punkten. Ausgenommen davon sind Angebote für die Bereiche Metall-Elektro, Fremdenverkehr und Handel, die beide Stellenmärkte häufig offerieren. Im speziellen sind die Bereiche Büro, Lehr- und Kulturberufe, TechnikerInnen und unternehmensbezogene Dienstleistungen am Printmedien-Stellenmarkt häufiger anzutreffen. Bau, Land- und Forstwirtschaft, Holz, allgemeine Hilfsberufe und der Bereich Nahrung finden sich vor allem am Arbeitsmarktservice-Stellenmarkt. Lehrstellenangebote sind in den beobachteten Printmedien kaum zu finden. Der Lehrstellenmarkt konzentriert sich offensichtlich auf das Arbeitsmarktservice Oberösterreich.

Des weiteren ist die Privatwirtschaft am oberösterreichischen Printmedien-Stellenmarkt eindeutig überrepräsentiert. Darüber hinaus dominiert der tertiäre Wirtschaftssektor den Zeitungs-Stellenmarkt. Der sekundäre Wirtschaftssektor verlor im Jahresverlauf 2002 weiterhin an Bedeutung. Der Zeitungsstellenmarkt wird dominiert von Angeboten aus dem unternehmensbezogenen Dienstleistungsbereich. Offerte im unternehmensbezogenen Dienstleistungsbereich nahmen im Laufe des Jahres 2002 zu, während Stellenangebote im Bauwesen und Handel abnahmen. Die Stellenmarktanalyse zeigt weiter einen leichten Rückgang an Angeboten im Bereich der Sachgüterproduktion.

Als die Berufsobergruppen nach ÖBS mit dem größten Personalbedarf lassen sich die Bereiche Metall-Elektro, Fremdenverkehr und Handel identifizieren.

Nach Berufsobergruppen (ISCO) analysiert, dominieren am oberösterreichischen Printmedienstellenmarkt vor allem Handwerksberufe, Berufe im Bereich Dienstleistung und Verkauf und Berufe für TechnikerInnen. Eine Analyse nach Art des Printmediums beschreibt einen Trend dahingehend, dass in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ im Schnitt mehr Berufe angeboten werden, die höhere Qualifikationserfordernisse voraussetzen.

Im Zusammenhang mit den Qualifikationsanforderungen ist festzuhalten, dass am Printmedien-Stellenmarkt soziale und persönliche Merkmale („soft skills“), Zusatz-qualifikationen sowie Berufserfahrung wesentlich häufiger dezidiert angegeben werden als formale Ausbildungsabschlüsse. Es ist zu vermuten, dass formale Qualifikationsanforderungen – insbesondere Bildungsabschlüsse - für die Mehrheit der ausgeschriebenen Positionen vorausgesetzt werden.

Bezüglich formaler Bildungsabschlüsse ergibt sich vor allem ein Bedarf an verschiedenen Lehrabschlüssen (z.B. Elektro- und Elektronikbereich, MechanikerInnen usw.) und HTL-AbsolventInnen. Mit einigem Abstand folgen HAK, Universität und berufsbildende mittlere Schulen.

Im Zusammenhang mit formalen Zusatzqualifikationen werden am ober-österreichischen Printmedien-Stellenmarkt vor allem in höherqualifizierten Berufen EDV-Kenntnisse und Englisch erwünscht. In mehr als der Hälfte aller Stellen-angebote werden bestimmte soziale und persönliche Merkmale („soft skills“) bzw. Zusatzqualifikationen angegeben. Neben dem Geschlecht werden an sozialen Merkmalen und Zusatzqualifikationen vor allem Leistungsbereitschaft/Engagement und Teamfähigkeit/Teamgeist erwähnt.