Geschlechterunterschiede beim beruflichen Wiedereinstieg

Die Segregation des Arbeitsmarktes nach Geschlecht ist in der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung bereits vielfach beleuchtet. Weniger Augenmerk wird in der Forschung auf Geschlechterunterschiede bei der Arbeitslosigkeit und speziell beim beruflichen Wiedereinstieg gelegt. An diese Forschungslücke knüpft dieses Forschungsprojekt an und untersucht Geschlechterunterschiede beim beruflichen Wiedereinstieg mit quantitativen und qualitativen Methoden. Konzeptionell wichtig erschien, Arbeitslosigkeit breiter zu definieren. In der quantitativen Sekundäranalyse wurde daher die Gruppe der potentiellen Wiedereinsteiger:innen betrachtet. Sie setzt sich neben arbeitslosen Personen auch aus Personen der Stillen Reserve und arbeitssuchenden Nicht-Erwerbspersonen zusammen. Durch diese Erweiterung konnte ein umfassenderes Bild zum österreichischen Arbeitsmarkt und zu den allgemeinen Wiederbeschäftigungschancen von Frauen und Männern und weiterer Personengruppen gezeichnet werden. Die qualitative Teilstudie liefert zudem vertiefende Einblicke in Arbeitssuchprozesse und die darauf wirkenden Einflussfaktoren wie beispielsweise biographische Aspekte oder das Rollenverständnis.

Die für dieses Buch ausgewählten Ergebnisse wurden in einem zweijährigen Forschungsprojekt gewonnen, das vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank gefördert wurde (Projektnummer 18.231). Das Forschungsprojekt wurde in Kooperation mit der Abteilung für empirische Sozialforschung (AES) am Institut für Soziologie der JKU (Univ.-Prof. Dr. Johann Bacher) umgesetzt.

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