Psychosoziale Gesundheit

Kategorie(n):
Soziales & Gesundheit
Abschlussjahr:
2008
AuftaggeberIn:
Fond Gesundes Österreich (FGÖ)
ProjektleiterIn:
Iris Ratzenböck-Höllerl
MitarbeiterIn(nen):
Walter Blumberger, Peter Keppelmüller, Karl Niederberger

Das IBE führte gemeinsam mit dem Bildungsinstitut pro mente (Mag. Irmgard Harringer, Mag. Anneliese Aschauer) das Forschungsprojekt Psychosoziale Gesundheit am Arbeitsplatz durch. Dieses Projekt wurde vom Fonds Gesundes Österreich zu 50% gefördert und umfasste den zeitlichen Rahmen von Mai 2001 bis Jänner 2004. Ziel war es, Interventionsmöglichkeiten zur Förderung der psychosozialen Gesundheit am Arbeitsplatz im Rahmen des ArbeitnehmerInnenschutzes zu identifizieren bzw. zu entwickeln.

Der 1. Zwischenbericht (31.10.01) umfasste folgende Inhalte:

  • ökonomische Effekte von psychosozialen Belastungen für Betriebe 
  • theoretische Erklärungsmodelle bzw. Forschungsansätze 
  • existierende Analyseinstrumente zur Erfassung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz 
  • internationale und nationale Interventionsmodelle (models of good practice). 

Betriebliche Gesundheitsförderung wird mittlerweile weltweit eingesetzt, jedoch existiert in vielen Ländern eine hohe Diskrepanz zwischen dem ArbeitnehmerInnenschutz, der vielfach auf Maschinen- und Unfallschutz ausgerichtet ist und den zahlreichen Praxisbeispielen, die die steigende Relevanz psychischer Belastungen und die Notwendigkeit für gesundheitsfördernde Maßnahmen aufzeigen.

Im Rahmen des Projektes wurde eine ExpertInnengruppe gebildet, die Produkte und Zwischenergebnisse prozessbegleitend evaluierte. TeilnehmerInnen dieser AnwenderInnengruppe waren Akteure des betrieblichen ArbeitnehmerInnenschutzes, VertreterInnen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Personalverantwortliche.
Gemeinsam mit der ExpertInnengruppe wurde - aufbauend auf bereits existierende Instrumente zur Erfassung psychischer Belastungen - ein für Unternehmen maßgeschneidertes Audit Tool abgeleitet. Weiters erfolgte eine Ableitung und Adaptierung von Interventions- und Beratungsstrategien und die Entwicklung eines Qualifizierungscurriculas für innerbetriebliche Akteure und externe BeraterInnen.

In der nachfolgenden Pilotstudie in der die Instrumente und Maßnahmen in 5 Unternehmen unterschiedlicher Branchen erprobt wurden, erfolgte eine formative Evaluierung mit den Zielkriterien Praktikabilität im Sinne des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes, Zeitaufwand und Wirtschaftlichkeit der Instrumente.
Den Abschluß des Projektes stellte eine Fachtagung mit in- und ausländischen Experten, ein Projektbericht und eine Publikation im www dar.at

Projektstatus:

Abgeschlossene Aktivitäten

2001

  • Internationale Literaturrecherche betrieblicher Gesundheitsförderprogramme sowie gesundheitsfördernder Interventions- und Beratungsstrategien
  • Sekundäranalytische Recherche ökonomischer Effekte von psychischen Belastungen für Unternehmen
  • Recherche internationaler Analyseinstrumente zur Erfassung von psychischen Belastungen in Unternehmen
  • Einrichten einer nationalen AnwenderInnengruppe (ArbeitnehmerschutzvertreterInnen, ExpertInnen auf dem Gebiet der betrieblichen Gesundheitsförderung und Personalverantwortliche)

2002

  • Entwicklung und Programmierung eines computerunterstützten Analyseinstruments zur Erfassung arbeitsbedingter psychischer Belastungsfaktoren (CBI-PSY)
  • Inhaltliche Konzeption eines Qualifizierungscurriculums für betriebliche Akteure zur Thematik Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz
  • Inhaltliche und logistische Vorberatung für die Modellerprobung
  • Modellerprobung in der PEG (Personalentwicklungsgesellschaft), Linz
  • Modellerprobung in den Seniorenheimen der Stadt Linz

2003

  • Modellerprobung in der VOEST ALPINE Anlagentechnik 
  • Modellerprobung in der Lebenshilfe OÖ
  • Modellerprobung in der Energie AG, Linz 
  • Internationale Fachtagung zum Thema Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz

2004

  • Zum Projektabschluss wurde ein Endbericht erstellt und dem Fonds Gesundes Österreich zur Begutachtung und Freigabe vorgelegt.